Das Institut für Weltwirtschaft (IfW) in Kiel registriert eine nach wie vor große Lücke zwischen von der Europäischen Union (EU) und deren Mitgliedstaaten zugesagter und tatsächlich geleisteter Unterstützung an die Ukraine. Bis zum 15. Januar haben die EU und ihre Mitgliedstaaten demnach insgesamt 144 Milliarden Euro an Hilfe zugesagt, aber nur 77 Milliarden Euro davon konkretisiert und zur Lieferung bereitgestellt, teilte das IfW am Sonnabend mit. Um die US-Militärhilfe in diesem Jahr vollständig zu ersetzen, müsste Europa sein derzeitiges Niveau und Tempo der Waffenhilfen verdoppeln, hieß es. Das ergebe sich aus den
Datenauswertungen für den aktuellen „Ukraine Support Tracker“ des IfW.
Die jüngsten Auswertungen zeigten, dass die US-amerikanischen Hilfszusagen und -lieferungen seit Ende 2023 im Wesentlichen zum Stillstand gekommen sind, da kein neues Hilfspaket den US-Kongress passiert hat, informierte das IfW. Dagegen nehme die europäische Hilfe sowohl in Bezug auf die Zusagen als auch in Bezug auf die Zuweisungen von Waffensystemen und weiteren konkretisierten Hilfspaketen zur Lieferung an die Ukraine zu.