Die Initiative „erlassjahr.de“ fordert, bei der UN-Klimakonferenz die Auswirkungen der globalen Schuldenkrise auf die Bewältigung des Klimawandels in Staaten im Globalen Süden in den Blick zu nehmen. Diese Staaten müssten große Summen für die Tilgung ihrer Schulden aufbringen, erklärte Kristina Rehbein von „erlassjahr.de“ am Donnerstag in Düsseldorf. Für die Bewältigung des Klimawandels bleibe so kaum noch finanzieller Spielraum.
Laut einem Bericht von Development Finance International (DFI) werden die Ausgaben für den Schuldendienst in Ländern des Globalen Südens 2023 etwa 12,5 Mal höher sein als die Ausgaben für die Bewältigung des Klimawandels. Untersucht wurden den Angaben zufolge 42 Entwicklungsländer in Subsahara-Afrika, Asien, Lateinamerika, der Karibik, dem Nahen Osten und Nordafrika. Im Schnitt gäben sie nur 2,5 Prozent ihrer Staatseinnahmen für den Kampf gegen den Klimawandel aus und 33 Prozent flössen in den Schuldendienst.