Die „Initiative Stolpersteine Frankfurt am Main“ verlegt vom 16. bis 19. Juni 101 neue Stolpersteine zum Gedenken an Verfolgte des Nationalsozialismus. An zwei Tagen werde der Künstler und Urheber der Stolpersteine, Gunter Demnig, die Gedenksteine verlegen, teilte die Initiative am Freitag mit. Darunter sei auch der 2.000. Stolperstein Frankfurts, der an Lorenz Weisbrod in der Mainkurstraße 29 erinnere. Weisbrod sei nach mehreren kleineren Straftaten als „Berufsverbrecher“ stigmatisiert, nach Verbüßung seiner Gefängnisstrafe ins KZ Flossenbürg eingewiesen und ermordet worden.
Weitere Stolpersteine erinnern etwa an die SPD-Reichstagsabgeordnete Johanna Tesch, die im KZ Ravensbrück ermordet wurde, an den Jesuitenpater Kurt Dehne oder an die Familie Beilacher, die den Zeugen Jehovas angehörte. Für die Verlegungen reisten insgesamt rund 80 Nachkommen aus dem In- und Ausland an. Die Initiative richte darüber hinaus mit Beteiligung der Stadt und der Jüdischen Gemeinde am Dienstag einen „Abend der Begegnung“ im Philanthropin im Nordend aus.