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Industriemuseum Zinkfabrik Altenberg hat neuen Leiter

Das LVR-Industriemuseum Zinkfabrik Altenberg in Oberhausen hat mit Holger Klein-Wiele einen neuen Leiter. Der studierte Historiker bringe „eine hohe Ausstellungskompetenz, große Expertise im Sammlungswesen und der digitalen Vermittlung“ mit, erklärte der Direktor der LVR-Industriemuseen, Walter Hauser, am Mittwoch in Oberhausen. Klein-Wiele trat bereits im November die Nachfolge von Dietmar Osses an, der nun stellvertretender Leiter des Ruhr Museums in Essen ist. Der 1971 in Essen geborene Klein-Wiele ist seit neun Jahren im Team des LVR-Industriemusuems in Oberhausen tätig. Zuletzt leitete er dort die Abteilung „Dokumentation und Digitales Museum“.

Als seine Hauptaufgabe bezeichnet Klein-Wiele die Fertigstellung der neuen und modernisierten Dauerausstellung Zinkfabrik Altenberg. Wegen des Umbaus ist das Museum aktuell geschlossen. Künftig solle in der Ausstellung „das persönliche Erleben der Menschen in der Region“ vom Industriezeitalter bis in die Gegenwart in den Mittelpunkt gestellt werden, erklärte der neue Leiter. Die Sozialgeschichte bekomme dabei ein stärkeres Gewicht. Umbau und Gebäudesanierung sollen im Herbst 2026 beendet werden.

Die Zinkfabrik Altenberg war einer der ältesten metallverarbeitenden Betriebe in Oberhausen. 1854/55 hatte dort die belgische „Société anonyme de Zinc de la Vieille Montagne“ in der Nähe zu Bergwerken und Hütten ein Zinkwalzwerk aufgebaut. Nach fast 130 Produktionsjahren schloss die Oberhausener Fabrik 1981 ihre Tore. 1984 übernahm der Landschaftsverband Rheinland einen Teil der Fabrikanlage. Im August 1997 eröffnete die Zinkfabrik Altenberg als Teil der LVR-Industriemuseumslandschaft und vermittelte fortan mit Exponaten wie Kokillen, Walzen und Dampfmaschinen ein Bild der Schwerindustrie von ihren Anfängen im 19. Jahrhundert über ihre Blüte bis hin zum Niedergang schwerindustrieller Konzerne und dem Strukturwandel der Gegenwart.