Die Zahl der Scheidungen geht in Bayern weiter zurück. Es ist ein langfristiger Trend. Dennoch brechen auch nach vielen gemeinsamen Jahren Ehen noch auseinander.
In Bayern sind im Jahr 2023 knapp drei Prozent weniger Ehen geschieden worden als im Jahr zuvor. Wie das Bayerische Landesamt für Statistik in Fürth mitteilte, gab es 2023 insgesamt 19.727 Scheidungen. Im Jahr 2022 seien es noch 20.290 gewesen, 2021 sogar mehr als 21.600. Schaut man auf die letzten 20 Jahre, ergibt sich sogar ein Rückgang von rund 34 Prozent. 2003 seien fast 30.000 Ehen geschieden worden.
Rund jede fünfte Scheidung des vergangenen Jahres habe zwischen dem vierten und dem siebten Ehejahr stattgefunden. In fast 16 Prozent der Fälle seien die Ehepartner 25 Jahre oder mehr verheiratet gewesen. 172 der geschiedenen Ehen seien gleichgeschlechtlich gewesen.
Erfahrungsgemäß leiden Kinder am meisten darunter, wenn sich ihre Eltern trennen. Laut Mitteilung war von einem Viertel aller Scheidungen ein gemeinsames minderjähriges Kind betroffen, bei weiteren 20 Prozent hatten die Paare zwei Kinder unter 18.