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In Bayern studieren immer mehr Frauen Physik und Ingenieurwesen

Eine wachsende Zahl von Frauen setzt in Bayern auf ein Studium der Mathematik, Informatik oder Ingenieurwissenschaften. Besonders überraschend: Manche Fächer haben einen Frauenanteil von über 70 Prozent.

In den vergangenen 20 Jahren hat sich der Anteil von Frauen, die die sogenannten MINT-Fächer studieren, in Bayern deutlich erhöht. Das teilte das Landesamt für Statistik in Fürth am Freitag mit. Unter MINT-Fächern versteht man Mathematik, Informatik sowie technische und naturwissenschaftliche Fächer.

Demnach sind 34,6 Prozent aller Studienanfänger in diesen Fächern im Wintersemester 2023/24 Frauen gewesen. Im Wintersemester 2003/04 seien es noch 26,6 Prozent gewesen, so die Mitteilung. Dies entspreche einer Steigerung von acht Prozentpunkten, während die Anzahl sich in absoluten Zahlen sogar mehr als verdoppelt habe: Von rund 4.600 auf knapp 10.100. Besonders stark gestiegen sei der Frauenanteil in Physik und Astronomie, Ingenieurwesen allgemein sowie Informatik.

In Pharmazie, Biologie und (Innen-)Architektur hätten sogar mehr Frauen als Männer ein Studium aufgenommen; ihr Anteil liege in diesen Fächern zwischen 65 und 72 Prozent, heißt es.

Auch unter den Absolventen in den MINT-FÄchern sei der Frauenanteil in den letzten 20 Jahren gestiegen: von 27,7 auf 32,5 Prozent. Im Bauingenieurwesen, im Ingenieurwesen allgemein sowie in Physik und Astronomie habe sich der Frauenanteil bei den erfolgreichen Abschlüssen sogar jeweils mehr als verdoppelt. Zudem absolvierten 2023 mehr Frauen als Männer erfolgreich ein Studium der Pharmazie, Biologie und Raumplanung; ihr Anteil lag dabei zwischen rund 67 und knapp 71 Prozent.