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Immer mehr Studierende an privaten Hochschulen

Anders als in vielen anderen Ländern verzichten staatliche Universitäten in Deutschland auf Studiengebühren. Trotzdem zieht es immer mehr Studierende an private Hochschulen. Eine davon ist besonders groß.

Immer mehr Studierende sind laut einer aktuellen Statistik an privaten Hochschulen eingeschrieben. Im Wintersemester 2023/24 studierten 13 Prozent aller Studierenden an privaten Einrichtungen, wie das Centrum für Hochschulentwicklung am Donnerstag in Gütersloh mitteilte. Das seien etwas mehr als 372.000. Grundlage der Umfrage seien Daten des Centrum-Portals hochschuldaten.de.

Die mit Abstand größte private Hochschule in Deutschland ist den Angaben zufolge die IU Internationale Hochschule mit Sitz in Erfurt. Mit 116.000 Studierenden studierten hier weit mehr Personen als an den größten staatlichen Hochschulen. Hierzu zählen die FernUniversität Hagen mit 63.000, die Technische Universität München mit 54.000 und die Ludwig-Maximilians-Universität mit 52.000 Studierenden. Drei Viertel der privaten Hochschulen wiesen Studierendenzahlen von bis zu 2.500 Studierenden auf und seien damit auch deutlich kleiner.

Laut Centrum sind von den 423 Hochschulen in Deutschland aktuell 27 Prozent in privater, 62 Prozent in staatlicher und 9 Prozent in kirchlicher Trägerschaft. Staatliche und private Hochschulen gäbe es in allen Bundesländern, kirchliche hingegen nur in zehn, so das Centrum.