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Im neuen Glanz – Arbeiten an Münchner Mariensäule beendet

Die Münchner Mariensäule steht über 350 Jahren im Zentrum der bayerischen Landeshauptstadt. Zuletzt war sie wieder mal beschädigt worden – beim Abbau des Christkindlmarkts. Nun ist sie fertig repariert und gereinigt.

Alles wieder in Ordnung, die alte Pracht erneut hergestellt: Die Reparatur an der Balustrade der Münchner Mariensäule ist abgeschlossen, wie die Stadt am Freitag bekanntgab. Die Arbeiten waren demnach notwendig geworden, nachdem beim Abbau des Christkindlmarktes Ende Dezember 2024 ein Gabelstapler gegen das Mauerwerk gestoßen und dieses stark beschädigt hatte.

Die Reparatur sei in Abstimmung mit dem Denkmalschutz erfolgt, hieß es. Obwohl die Natursteinelemente stark beschädigt gewesen seien, hätten sich nahezu alle ohne größere optische Beeinträchtigungen wieder zusammensetzenlassen. Zusätzlich seien weitere Reinigungs- und Konservierungsmaßnahmen am gesamten Denkmal durchgeführt worden.

Das Friedensdenkmal vor dem Münchner Rathaus ließ Kurfürst Maximilian I. 1638 zum Dank dafür errichten, dass München und Landshut im Dreißigjährigen Krieg nicht zerstört wurden. Sie wurde vom damaligen Freisinger Bischof Veit Adam von Gepeckh geweiht. Gewidmet ist die Säule der Gottesmutter Maria, sie galt einmal als Mittelpunkt des Landes. Alle Entfernungsangaben auf Wegweisern nach München geben die Strecke bis zur Mariensäule an.

Die vergoldete überlebensgroße Madonna auf der Mondsichel mit dem segnenden Christuskind auf dem Arm stammt aus der Frauenkirche, wo sie bis 1613 den Hochaltar schmückte. Auf dem Sockel bekämpfen vier Heldenputti Drachen, Löwen, Basilisken und Natter. Die Untiere stehen sinnbildlich für Hunger, Krieg, Pest und Ketzerei. Die Münchner Mariensäule war Vorbild für viele andere Säulen, etwa in Wien und Prag. Erst 2023 war sie renoviert worden. Die Natursteinoberflächen sowie die bronzenen Figuren wurden damals gereinigt und konserviert, Fugen saniert und Inschriften neu gefasst.