Frisch gebackene Eltern sorgen für Beständigkeit bei den Vornamen in Deutschland. Denn die Liste der beliebtesten Babynamen führen die gleichen Spitzenreiter an wie im Vorjahr.
Emilia und Noah waren nach einer Auswertung des Vornamen-Experten Knud Bielefeld auch 2023 die beliebtesten Vornamen bei Neugeborenen in Deutschland. Der Hobbynamensforscher aus dem schleswig-holsteinischen Ahrensburg veröffentlichte am Freitag sein jährliches Ranking. Beide Namen standen schon im vergangenen Jahr auf Platz eins, Emilia bereits auch 2021. Seit 2013 zählt Emilia zu den zehn beliebtesten Mädchennamen. Noah war 2020 zum ersten Mal Spitzenreiter und belegte 2021 den zweiten Rang. Insgesamt gibt es also wenig Veränderung auf den vorderen Plätzen.
Bei den Mädchen belegen Rang zwei bis zehn Emma, Sophia, Hannah, Mia, Ella, Mila, Lina, Lia und Leni. Bei den Jungen folgen auf Noah und Matteo Elias, Leon, Paul, Theo, Luca, Finn, Liam und Emil. Neu unter den Top 10 ist im Vergleich zum Vorjahr bei den Mädchen nur Lia, bei den Jungen Luca und Liam.
In einem deutlichen Aufwärtstrend sind laut Bielefeld die Jungennamen Emilio, Fiete, Fritz, Hannes, Leano, Liam, Lino, Lio, Marlon und Theo sowie die Mädchennamen Amalia, Ella, Elli, Hailey, Ida, Lia, Lilly, Lotta, Malia und Rosalie. Außerdem verzeichnet Bielefeld einen Trend zu mehr Unisex-Namen. Dies liege zum einen daran, da es viele Vornamen gebe, die je nach Land und Sprachraum unterschiedliche Geschlechtszuordnungen hätten. Außerdem seien die deutschen Eltern beeinflusst vom Trend in den USA, ehemals eindeutige Jungennamen als Mädchenname sowie ehemals eindeutige Mädchenname als Jungenname zu vergeben.
Der Hobbyforscher führt eine separate Hitliste für die beliebtesten Zweitnamen. Dort steht Sophie vor Marie und Maria an der Spitze, bei den Jungs Alexander vor Elias und Maximilian. Die vorderen Plätze der beliebtesten zweiten Vornamen habe sich seit Jahren kaum verändert, so Bielefeld.
Bielefeld veröffentlicht seit 2005 jährlich ein Namensranking auf seiner Internetseite beliebte-vornamen.de. In diesem Jahr wertete er eigenen Angaben zufolge rund 280.000 Geburtsmeldungen von Geburtskliniken und Standesämtern aus 412 Städten in ganz Deutschland aus. Das entspreche einem Anteil von rund 40 Prozent aller Geburten in diesem Jahr. Für seine Auswertung zählt der Experte nur erste Vornamen und fasst unterschiedlich geschriebene gleichlautende Namen – wie zum Beispiel Hannah und Hanna – zusammen.