Von Ute Feuerstack
Ein Volk ist auf der Flucht aus der Sklaverei und allen damit verbundenen Demütigungen. Es wird ein langer Weg mit vielen Entbehrungen, aber auch mit Wundern. Jahwe, der Herr, befreit! So hat es das Volk auf dem langen Weg in die Freiheit erfahren. Vor Josua, dessen Name „Jahwe befreit“ bedeutet, liegt die Aufgabe, das Volk in das verheißene Land zu führen. Vor ihnen öffnet sich die Stadt Jericho mit ihren hohen Mauern. Wen halten solche Mauern auf? Nicht die, die nach so viel Mühsal kurz vor dem ersehnten Ziel stehen. Josua beauftragt zwei seiner Männer, heimlich die Stadt auszuspionieren. Die Bewohner Jerichos sind voller Angst. Das erfahren wir von Rahab, einer Prostituierten. Die Nachricht von der Entschlossenheit, mit der die Israeliten ihren Weg gehen, ist bis nach Jericho gedrungen. Ihr Gott ist es, der ihnen diese Stärke gibt. Davon hat auch Rahab gehört. Sie gewährt den beiden Kundschaftern Unterschlupf. Als der König von Jericho vom Besuch der beiden Israeliten erfährt, will er sie gefangen nehmen. Rahab versteckt und schützt die zwei Männer. Sie nimmt ihnen aber einen Eid ab: Ich helfe euch, denn euer Gott ist stark, und ihr verschont mich und meine Familie, wenn ihr die Stadt einnehmt. So wird es geschehen. Die Kundschafter wissen: In dem Land werden wir Zukunft haben. (…)
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Predigttext am 17. Sonntag nach Trinitatis: Josua 2,1–21 (Reihe III) 1 Josua aber, der Sohn Nuns, sandte von Schittim zwei Männer heimlich als Kundschafter aus und sagte ihnen: Geht hin, seht das Land an, auch Jericho. Die gingen hin und kamen in das Haus einer Hure, die hieß Rahab, und kehrten dort ein. 2 Da wurde dem König von Jericho angesagt: Siehe, es sind in dieser Nacht Männer von Israel hereingekommen, um das Land zu erkunden. 3 Da sandte der König von Jericho zu Rahab und ließ ihr sagen: Gib die Männer heraus, die zu dir in dein Haus gekommen sind; denn sie sind gekommen, um das ganze Land zu erkunden. 4 Aber die Frau verbarg die beiden Männer und sprach: Ja, es sind Männer zu mir hereingekommen, aber ich wusste nicht, woher sie waren. 5 Und als man die Stadttore zuschließen wollte, als es finster wurde, gingen sie hinaus, und ich weiß nicht, wo sie hingegangen sind. Jagt ihnen eilends nach, dann werdet ihr sie ergreifen. 6 Sie aber hatte sie auf das Dach steigen lassen und unter den Flachsstängeln versteckt, die sie auf dem Dach ausgebreitet hatte. 7 Die aber jagten den Männern nach auf dem Wege zum Jordan bis an die Furten, und man schloss das Tor zu, als die draußen waren, die ihnen nachjagten. 8 Und ehe die Männer sich schlafen legten, stieg sie zu ihnen hinauf auf das Dach 9 und sprach zu ihnen: Ich weiß, dass der Herr euch das Land gegeben hat; denn ein Schrecken vor euch ist über uns gefallen (Auszug).
„die Kirche“ beteiligt sich an der Revision der Perikopenordnung. Jedem Kirchenkreis wurde durch die EKBO eine Perikopenreihe zugeordnet.