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Hilfswerk: Putsch in Niger auch für Christen bedrohlich

Nach dem Militärputsch in Niger sieht Missio Aachen die christliche Minderheit im Land in Gefahr. Langfristig befürchtet das Hilfswerk eine politische Destabilisierung.

missio Aachen macht sich Sorgen um die christliche Minderheit in Niger
missio Aachen macht sich Sorgen um die christliche Minderheit in NigerImago / Joerg Boethling

Nach dem Militärputsch in Niger sieht das katholische Hilfswerk Missio Aachen langfristig auch die christliche Minderheit im Land in Gefahr. “Zurzeit mag es dort relativ ruhig sein”, erklärte der Leiter der Auslandsabteilung, Frank Kraus, in Aachen. Langfristig befürchtet das Hilfswerk jedoch eine politische Destabilisierung, von der auch die christliche Minderheit betroffen sei.

Hoffnung von Niger als Vorbild wurde enttäuscht

Kirchen und christliche Organisationen hätten in der noch jungen Demokratie des Landes aktiv am Aufbau einer pluralen Zivilgesellschaft und an einer interreligiösen Verständigung mitgewirkt, so Kraus. Die Hoffnung sei gewesen: Niger als Vorbild für andere Staaten. “Diese Hoffnung ist enttäuscht.”

Viele Hilfsprojekte der Kirche in dem Land würden von Christinnen und Christen aus unterschiedlichen afrikanischen Staaten unterstützt oder geleitet. Noch sei unklar, was der Militärputsch für sie bedeute. “Wir hoffen, ihre Sicherheit ist nicht gefährdet, und sie können bleiben”, so Kraus.