Der „Goldene Brief“ der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek in Hannover kann von heute an bis zum 11. Februar kommenden Jahres im British Musem in London bestaunt werden. Das auf reinem Gold geschriebene und mit 24 Rubinen besetzte Schriftstück war einst ein Geschenk des birmanischen Königs Alaungphaya an den britischen König Georg II., wie die Leibniz-Bibliothek am Donnerstag in Hannover mitteilte. Zu sehen ist der „Goldene Brief“, der 2015 ins Weltdokumentenerbe aufgenommen wurde, den Angaben zufolge in der Ausstellung „Burma to Myanmar: 1500 years of connection and isolation“.
Der mehr als 50 Zentimeter lange „Goldene Brief“ fungiere als zentrales Exponat einer Schau, die vom Reichtum und der Macht der burmesischen Herrscher sowie von den asiatisch-europäischen Beziehungen des 18. Jahrhunderts erzähle, hieß es. Transportiert in einem ausgehöhlten Elefanten-Stoßzahn machte sich das kostbare Dokument im Mai 1756 auf eine fast zweijährige Reise von Birma nach London. Georg II., der zugleich Kurfürst von Hannover war, ließ den Brief unbeantwortet und schickte ihn in die Bibliothek seines hannoverschen Stammhauses. Dort geriet das Kunstwerk in Vergessenheit, ehe es nach fast 250 Jahren wiederentdeckt und als Sensation gefeiert wurde.