Mit einer Stele auf dem größten Friedhof der Stadt erinnert Hameln an die Menschen, die im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie gestorben sind. Das Denkmal besteht aus Obernkirchener Sandstein, hat eine Grundfläche von 32 mal 32 Zentimetern und ist 1,80 Meter hoch, wie die Stadt mitteilte. Darauf eingeprägt sind die Worte „Zum Gedenken an die Verstorbenen der Corona-Pandemie 2020-2023“. Darüber ist ein Figurenreigen zu sehen, eine der Figuren steht abseits und allein, aus der Mitte der anderen gerissen. Eingebettet ist das Denkmal in drei Reihen Sandstein-Pflaster.
Etwa 14,8 Millionen Menschen sind laut Zahlen der Weltgesundheitsorganisation weltweit „an oder mit“ Covid-19 gestorben. Im Landkreis Hameln-Pyrmont haben 233 Menschen im Zusammenhang mit dem Corona-Virus ihr Leben verloren. Zahlen nur für das Hamelner Stadtgebiet wurden statistisch nicht erfasst.
„Viele Menschen konnten sich während der Pandemie nicht von ihren Angehörigen verabschieden“, sagte Hamelns Oberbürgermeister Claudio Griese (CDU). Die Vorschriften in Krankenhäusern und Alten- oder Pflegeheimen seien streng gewesen, oft hätten Menschen ihre Familienmitglieder oder Freunde nie wieder gesehen, nachdem diese infiziert waren. „Das hat tiefe Wunden hinterlassen, die noch immer nicht verheilt sind.“ Die Gedenkstätte solle Angehörigen, Familien und Freunden der Opfer einen Ort zum Trauern, Abschiednehmen und Bewältigen bieten.
Im April 2021, während der dritten Infektionswelle, hatte die Stadt vier Pfähle als provisorisches Trauerdenkmal auf dem Hamelner Rathausplatz aufgestellt und mit 54 schwarzen Schleifen versehen. Diese würde nun abgebaut, hieß es.