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Große Ausstellung zum 250. Geburtstag von Caspar David Friedrich

Die Hamburger Kunsthalle präsentiert ab Freitag (15. Dezember) die große Jubiläumsausstellung „Caspar David Friedrich. Kunst für eine neue Zeit“ anlässlich des 250. Geburtstags des Künstlers im kommenden Jahr. Bis zum 1. April 2024 ist die umfangreichste Werkschau des bedeutenden romantischen Malers (1774-1840) seit vielen Jahren zu sehen, wie die Kuratoren am Mittwoch vorstellten. Gezeigt werden 60 Gemälde und rund 100 Zeichnungen Friedrichs, darunter ikonische Werke wie „Kreidefelsen auf Rügen“ und „Mönch am Meer“ als seltene Leihgaben.

Daneben werden Bilder seiner Künstlerfreunde gestellt, die einen anderen Blick auf die Natur hatten sowie zeitgenössische Kunst, die sich mit dem Naturverständnis, aktuellen ökologischen Problemen und der Kunst Friedrichs auseinandersetzen. „Friedrich hat mit seiner Kunst einen neuen Blick auf die Natur und auch das Verhältnis von Mensch und Natur geschaffen“, sagt Kurator Markus Bertsch bei einer Vorab-Besichtigung.

Einzigartig seien Friedrichs geschaffene Stimmungen sowie deren einprägsame Motive und Kompositionen. Friedrich sei damit ein Vorreiter gewesen, der zu seiner Zeit oft nicht verstanden worden ist. „Die Ausstellung gibt uns auch die Möglichkeit, unser eigenes Verhalten gegenüber der Natur zu reflektieren“, sagte Kultursenator Carsten Brosda (SPD). Anhand der zeitgenössischen Arbeiten werde insbesondere die menschengemachte Bedrohung der Umwelt deutlich.

Kurator Bertsch erläuterte, das Spannungsverhältnis zwischen fortschreitender Umweltzerstörung und einer Sehnsucht nach „unberührter Natur“ bilde eine Kontinuität von der Romantik bis heuteh. Die Schau ist der Auftakt zum Caspar David Friedrich-Festival der Kunsthalle Hamburg, der Alten Nationalgalerie in Berlin und der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden zum 250. Geburtstag des Malers. Die drei Häuser hätten weltweit die bedeutendsten Bestände des Künstlers, hieß es. „Mit umfangreichen gegenseitigen Leihgaben ermöglichen wir einzigartige Ausstellungen zu verschiedenen Aspekten“, erklärte Bertsch.