Im Gazastreifen sind drei weitere Geiseln aus der Gewalt der Hamas entlassen worden. Doch ihr schlechter Zustand sorgt in Israel für Entsetzen. Die Regierung droht mit Konsequenzen.
Die Terrororganisation Hamas hat – im Zuge eines Waffenruhe-Abkommens mit Israel – drei weitere in den Gazastreifen verschleppte Geiseln freigelassen. Die israelische Armee bestätigte am Samstag die Übergabe an Helfer des Roten Kreuzes. Von den drei nach monatelanger Gefangenschaft freigekommenen Männern soll einer auch die deutsche Staatsbürgerschaft besitzen.
Angehörige reagierten schockiert angesichts des augenscheinlich schlechten Zustands der Entführten. Auf Fernsehbildern der Übergabe sahen sie blass und abgemagert aus. Eine Initiative der Geiselfamilien sprach von “verstörenden Bildern”. Israels Präsident Isaac Herzog verurteilte ein “Verbrechen gegen die Menschlichkeit”. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu drohte mit Konsequenzen. Details nannte er zunächst nicht.
Im Gegenzug für die Freilassung sollten Dutzende palästinensische Häftlinge aus israelischen Gefängnissen entlassen werde. Etliche darunter waren zu lebenslangen Haftstrafen verurteilt worden.