An diesem Montag soll eine weitere Geisel aus dem Gazastreifen freikommen – ein israelisch-US-amerikanischer Doppelstaatler. Israel hält derweil an Plänen für eine Intensivierung des Gaza-Krieges fest.
Die islamistische Terrororganisation Hamas hat die Freilassung der israelisch-US-amerikanischen Geisel Edan Alexander aus dem Gazastreifen angekündigt. Der 21 Jahre alte Soldat der israelischen Armee, der am 7. Oktober 2023 nach Gaza entführt wurde, soll demnach an diesem Montag nach Israel zurückkehren. Israelische Medien berichteten unterdessen unter Berufung auf den saudischen Sender “Al-Sharq”, im Gazastreifen sei eine temporäre Waffenruhe in Kraft getreten, um die Freilassung zu erleichtern.
Die USA hatten Israel laut israelischen Regierungsangaben über die Bereitschaft der Hamas zur bedingungslosen Freilassung Alexanders als “Geste gegenüber den Amerikanern” informiert. Die USA erwarteten, dass dies zu Verhandlungen über die Freilassung der übrigen Geiseln führe, die noch von der Hamas festgehalten werden.
Am Montagmorgen betonte Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, die erwartete Freilassung der Geisel erfolge auch dank des anhaltenden militärischen Drucks im Gazastreifen. Verhandlungen würden “unter Beschuss” fortgesetzt. Zugleich bereite man eine Intensivierung der Kämpfe vor.
Das “Forum der Geisel- und Vermisstenfamilien” kündigte derweil für Montagnachmittag einen Marsch zur US-Botschaft in Tel Aviv an. Die Angehörigen fordern ein Abkommen der Kriegsparteien zur Freilassung aller verbliebenen Geiseln.
Einschließlich Edan Alexander befinden sich noch 59 Geiseln in Gaza, darunter vier Nicht-Israelis. 35 von ihnen wurden von Israel offiziell für tot erklärt. Für Unruhe sorgten zuletzt Äußerungen von US-Präsident Donald Trump und Sara Netanjahu, Ehefrau des israelischen Ministerpräsidenten, es seien mehr Geiseln tot als bisher bekannt. Israelische Beamte bestätigten daraufhin, dass drei weitere Personen nicht mehr am Leben sein könnten.