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Halle gedenkt 80 Jahre Kriegsende

Die Stadt Halle gedenkt am Donnerstag dem Ende des Zweiten Weltkriegs in der Stadt vor 80 Jahren. Die Stadtverwaltung, das WUK Theater Quartier und die Gedenkstätte „Roter Ochse“ werden an dem Tag gemeinsam an die Befreiung der Stadt durch die 104. US-Infanteriedivision am 17. April 1945 erinnern, teilte die Stadt am Montag mit. Oberbürgermeister Alexander Vogt (parteilos) werde Worte des Erinnerns sprechen.

Die Veranstaltung soll auf der Südseite der Giebichensteinbrücke unterhalb der Burg stattfinden, die kurz vor Kriegsende zerstört wurde. Dort werden mehrere Künstler mit aktuellen und historischen Texten sowie mit Musik an beiden Saaleufern eine Brücke zwischen gestern und heute schlagen, hieß es. Eine Freiluftausstellung mit Büchern im Großformat zeigt demnach Bilder der neun am 14. April 1945 durch die Wehrmacht gesprengten Brücken. Sie könne bis zum 2. Mai an der Promenade besichtigt werden.

Bereits am Mittwoch will die Stadt an die Zerstörung des Roten Turms auf dem Marktplatz erinnern. Um 19 Uhr werde zum Abschluss des Tages das Europa-Carillon, das größte Glockenspiel Europas, im Turm live erklingen.

Halle galt Anfang 1945 als die größte unzerstörte Stadt im Deutschen Reich. Durch geschicktes Verhandeln mit den heranrückenden US-amerikanischen Truppen gelang es militärischen und zivilen Verantwortlichen, ein Flächenbombardement der Stadt zu verhindern und Halle ohne größere Kampfhandlungen an die US-Truppen zu übergeben. Die Amerikaner lenkten ein, auch weil sich in den Lazaretten der Stadt zahlreiche Kriegsgefangene und US-Soldaten befanden.