Einer neuen Greenpeace-Studie zufolge können die geplanten Endlager für Kohlenstoffdioxid in der Nordsee nicht so viel klimaschädliches CO2 aufnehmen wie von der Politik in Aussicht gestellt. Unmittelbar vor der Nationalen Meereskonferenz am Dienstag und Mittwoch in Berlin warnt Greenpeace nach eigenen Angaben vom Freitag deswegen vor der weiteren Industrialisierung der Nordsee durch das Verpressen von CO2. Der Studie zufolge, die der Geochemiker Ralf Krupp im Auftrag von Greenpeace erstellte, leisteten die unterirdischen Deponien keinen entscheidenden Beitrag zur Reduzierung von Treibhausgasen in der Atmosphäre, hieß es.
Die Studie weist laut Greenpeace auch auf Sicherheitsrisiken beim Verpressen von CO2 im Untergrund hin und geht dabei speziell auf die geologischen Gegebenheiten in den dafür vorgesehenen Gebieten in der Nordsee ein. Die Studie kritisiere insbesondere die Vorannahmen des Forschungsverbunds Geostor, hieß es. Die vergangene Bundesregierung habe Geostor damit beauftragt, die Speicherkapazitäten für CO2-Endlager abzuschätzen. Auch die künftige Bundesregierung plane laut Koalitionsvertrag, die CO2-Abscheidung und -Speicherung (CCS) in Deutschland erstmals im industriellen Maßstab zuzulassen – auch beim Betrieb von Gaskraftwerken.