Im Halberstädter Dom werden vier bronzene Grabdenkmäler aufwendig restauriert. Nachdem in diesem Jahr bereits zwei der Epitaphe zurückgekehrt sind, konnte am Mittwoch auch ein Teil des dritten Grabdenkmals in den Dom zurückgebracht werden, wie die Kulturstiftung Sachsen-Anhalt in Halberstadt mitteilte. Zu den Epitaphen gehöre unter anderem das Grabdenkmal des 1716 gestorbenen Domherrn Melchior von Steinberg, das mit finanzieller Hilfe des Fördervereins Dom und Domschatz Halberstadt restauriert worden sei, hieß es. Die Arbeiten an den Grabdenkmälern laufen seit 2022.
Die Epitaphe waren den Angaben zufolge einst im Boden der Kathedrale verbaut. Im 19. Jahrhundert seien sie von dort in die Klausur gebracht worden, wo sie immer mehr verfallen seien, hieß es. Inzwischen werden sie laut Kulturstiftung von der sächsischen Metallrestauratorin Antje Fischer vor dem zunehmenden Substanzverlust gerettet.
Die Epitaphe erinnern mit Wappen und Inschriften an verstorbene Domherren, nennen ihre Stellung im Domkapitel und im Familienstand des damaligen Adels. Fortschreitende Korrosion und anhaftende Verschmutzungen machten eine rettende Restaurierung dringend erforderlich, hieß es.
Der Dom St. Stephanus und St. Sixtus in Halberstadt entstand zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert im gotischen Stil. Er beherbergt den weltweit größten mittelalterlichen Domschatz außerhalb des Vatikans. Die Kulturstiftung Sachsen-Anhalt ist Eigentümerin des evangelischen Kirchenbaus.