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Gössl kann sich Ökumene-Kirchentag alle zwei Jahre vorstellen

Als Freunde der Ökumene zeigen sich in einem Doppelinterview der Bamberger Erzbischof und der Nürnberger Oberbürgermeister. Was in diesem Sinne alles denkbar wäre.

Bambergs katholischer Erzbischof Herwig Gössl hat seinen Vorschlag erneuert, alle zwei Jahre einen ökumenischen Kirchentag umzusetzen. Er könne sich vorstellen, dass es nicht jedes Jahr einen Katholiken- oder Evangelischen Kirchentag geben müsse, sagte Gössl in einem Doppelinterview mit Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König (CSU) dem Magazin “Leben im Erzbistum Bamberg”. Religionsunterricht in ökumenischer Sensibilität sei schon Realität: “In den ersten und zweiten Klassen ist die Möglichkeit schon sehr weit fortgeschritten, einen gemeinsamen Religionsunterricht in der Verantwortung einer Konfession zu gestalten.”

Der katholische Oberbürgermeister König bekannte zugleich, ein “Fan der Ökumene” zu sein: “Ich gehe auch in evangelische Kirchen und bete. Wir sind in Nürnberg 18 Prozent Katholiken, 21 Prozent Protestanten. Zusammen kommen wir nicht mehr auf die Hälfte. Da müssen wir auf Gemeinsamkeit achten und die Ökumene stärken.” Der Evangelische Kirchentag 2023 in Nürnberg sei ein “Sommermärchen des Glaubens” gewesen. Es sei beeindruckend gewesen, welche Kraft der Glaube entfalten könne. “Nürnberg wäre offen, auch den Katholikentag auszutragen”, so König.

Das kirchliche Magazin wird in den nächsten Tagen laut Pressestelle des Erzbistums Bamberg kostenlos an alle rund 400.000 katholischen Haushalte in der Erzdiözese verschickt. Aus Kosten- und Nachhaltigkeitsgründen solle das 2016 erstmals erschienene Mitgliedermagazin künftig vor allem aber digital verbreitet sowie an ausgewählten Standorten verteilt oder auf Anfrage verschickt werden.