Die Weihnachtsgans kann unter Umständen schwer im Magen liegen. Wer an den Feiertagen ein deftiges Essen plant, für den hat Geruchsforscher Hanns Hatt einen Tipp.
Bestimmte Düfte erzielen eine besondere Wirkung – und zwar auch im Essen. “Gerade viele Weihnachtsgewürze wie Beifuß, Kümmel oder Gewürznelken haben Inhaltsstoffe, die Darmrezeptoren stimulieren und damit die Verdauung fördern”, erklärt Hanns Hatt, Geruchsforscher an der Ruhr-Universität Bochum. So könne beispielsweise die fette Weihnachtsgans besser verdaut werden.
Düfte werden laut dem Wissenschaftler nämlich nicht nur in der Nase wahrgenommen. “Duftrezeptoren gibt es überall im Körper”, sagt Hatt. In der Haut, in der Leber, im Herz – oder eben im Darm kommen sie vor. Dort könnten sie, ähnlich wie ein Medikament, etwa die Ausschüttung von Serotonin erhöhen und damit die Darmbewegung beschleunigen. Die Wirkung von Düften werde bereits pharmazeutisch genutzt: Bekannt sind unter anderem Apotheken-Präparate mit Lavendelöl, die schlaffördernd wirken.