Von Friederike von Kirchbach
Paulus findet eindringliche Worte in seinem ersten Brief an die Korinther. Es ist deutlich, dass er eine zweifelnde, ringende Gemeinde vor sich hat. Und gerade dieser Gemeinde möchte er von der Auferstehung Christi erzählen. Die Auferstehung, die wir am Ostersonntag feiern, ist die zentrale Botschaft des christlichen Glaubens. Aber wie davon reden, welche Worte finden? Die Berichte über die Erscheinungen des Auferstandenen in den Evangelien sind keine Gedächtnisprotokolle. Sie beruhen auf Hörensagen und sind Versuche, das Unbeschreibliche zu beschreiben, dem Unerhörten Gehör zu verschaffen. Es ist nicht möglich, sie als harte Fakten wiederzugeben. (…)
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Predigttext am Ostersonntag: 1. Korinther 15,1–11 (Reihe I)1 Ich erinnere euch aber, liebe Brüder, an das Evangelium, das ich euch verkündigt habe, das ihr auch angenommen habt, in dem ihr auch fest steht, 2 durch das ihr auch selig werdet, wenn ihr es festhaltet in der Gestalt, in der ich es euch verkündigt habe; es sei denn, dass ihr umsonst gläubig geworden wärt. 3 Denn als Erstes habe ich euch weitergegeben, was ich auch empfangen habe: Dass Christus gestorben ist für unsre Sünden nach der Schrift; 4 und dass er begraben worden ist; und dass er auferstanden ist am dritten Tage nach der Schrift; 5 und dass er gesehen worden ist von Kephas, danach von den Zwölfen. 6 Danach ist er gesehen worden von mehr als fünfhundert Brüdern auf einmal, von denen die meisten noch heute leben, einige aber sind entschlafen. 7 Danach ist er gesehen worden von Jakobus, danach von allen Aposteln. 8 Zuletzt von allen ist er auch von mir als einer unzeitigen Geburt gesehen worden. 9 Denn ich bin der geringste unter den Aposteln, der ich nicht wert bin, dass ich ein Apostel heiße, weil ich die Gemeinde Gottes verfolgt habe. 10 Aber durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin. Und seine Gnade an mir ist nicht vergeblich gewesen, sondern ich habe viel mehr gearbeitet als sie alle; nicht aber ich, sondern Gottes Gnade, die mit mir ist. 11 Es sei nun ich oder jene: so predigen wir und so habt ihr geglaubt.
„die Kirche“ beteiligt sich an der Revision der Perikopenordnung. Jedem Kirchenkreis wurde durch die EKBO eine Perikopenreihe zugeordnet.