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Gegen das Vergessen: Buchvorstellung mit NS-Zeitzeuge Ernst Grube

Der Holocaust-Überlebende Ernst Grube und die Berliner Künstlerin Hannah Brinkmann stellen am 18. Februar in Regensburg das Buch „Zeit heilt keine Wunden“ vor. Das Werk, eine Graphic Novel, erzähle in eindrucksvollen Bildern die Lebensgeschichte von Ernst Grube und thematisiere die Wunden der Vergangenheit, die bis heute nachwirkten, teilte der Veranstalter, das Evangelische Bildungswerk Regensburg, am Montag mit.

Der heute 92-jährige Grube wurde während der NS-Diktatur als „Mischling ersten Grades“ nach den Nürnberger Rassegesetzen klassifiziert. 1945 deportierten ihn die Nazis als Kind mit einem der letzten Transporte nach Theresienstadt. Dort wurde er später von der Roten Armee befreit. Doch auch nach dem Krieg war Grube Verfolgter – als engagierter Kommunist in der jungen Bundesrepublik geriet er ins Visier der antikommunistischen Justiz.

Mit dem Comic „Zeit heilt keine Wunden“ würdigt Hannah Brinkmann die Lebensleistung von Ernst Grube. Die Graphic Novel, die in Zusammenarbeit mit dem NS-Dokumentationszentrum München entstand, zeige auf eindringliche Weise, dass manche Wunden nie heilten und wie die Vergangenheit die Gegenwart präge, heißt es in der Mitteilung. Die Buchvorstellung mit Lesung und Gespräch beginnt um 19 Uhr im Festsaal des „Leeren Beutel“. (00/0301/27.01.2025)