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Gedenkveranstaltungen zur Befreiung des KZ Dachau vor 80 Jahren

Friedensgebet, Gottesdienst und eine Gedenkstunde der israelischen Kultusgemeinden: In der KZ-Gedenkstätte Dachau an die Befreiung des Konzentrationslagers erinnert. Aus einem Land wollen besonders viele Gäste anreisen.

An zwei Terminen wird in der KZ-Gedenkstätte Dachau der Befreiung des Lagers durch die US-Armee am 29. April 1945 gedacht. So erinnert das Erzbistum München und Freising am 26. April gemeinsam mit der Deutschen und der Polnischen Bischofskonferenz durch einen Gedenkgottesdienst und ein Friedensgebet an die Ereignisse, wie die Deutsche Bischofskonferenz mitteilte.

Dazu werden nach Angaben der Delegatur für die polnischsprachige Seelsorge in Deutschland rund 1.400 Pilger aus Polen und den polnischsprachigen Gemeinden in Deutschland erwartet. Mit mehr als 40.000 Inhaftierten bildeten demnach die Polen die größte nationale Gruppe Gefangener im Lager.

Die zentrale Gedenkfeier zum 80. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers findet am 4. Mai statt. Am Morgen gibt es nach Angaben der Gedenkstätte einen ökumenischen Gottesdienst mit katholischer, evangelischer und griechisch-orthodoxer Beteiligung sowie einen russisch-orthodoxen Gottesdienst auf dem Gelände der Gedenkstätte. Auch der Landesverband israelitischer Kultusgemeinden in Bayern werde eine eigene Gedenkstunde abhalten. Anschließend finde ein Gedenken am ehemaligen Krematorium statt, bevor die zentrale Gedenkfeier auf dem ehemaligen Appellplatz beginne.

Diese ist nach Angaben der Gedenkstätte als geschlossene Gesellschaft geplant. Sie könne aber live im Bayerischen Fernsehen sowie auf einer großen Leinwand auf dem Gelände der KZ-Gedenkstätte verfolgt werden. Neben Überlebenden und Befreiern des KZ werden den Angaben zufolge auch Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (CDU), die bayerische Familienministerin Ulrike Scharf sowie die bayerische Landtagspräsidentin Ilse Aigner (beide CSU) sprechen.