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Gedenktafel für jüdische Frauenrechtlerin

Mit einer Gedenktafel erinnert Berlin an die jüdische Journalistin und Kommunalpolitikerin Regine Deutsch (1860-1938). Diese habe sich für das aktive und passive Wahlrecht von Frauen eingesetzt, teilte die Senatskulturverwaltung am Montag zur Begründung mit. Das politische Engagement und die Veröffentlichungen von Deutsch als Chronistin der parlamentarischen Arbeit von Frauen in Nationalversammlung und Reichstag seien bis heute wegweisend. Die Gedenktafel wurde an Deutschs früherem Wohnhaus in der Pariser Straße in Berlin-Wilmersdorf enthüllt.

Ihre Schriften hätten einen Beitrag zur parlamentarischen Demokratie geleistet, hieß es. Damit habe sie Frauen zur Teilhabe in den Bezirks-, Stadt- und Landesparlamenten bewegt. Deutsch habe auf zahlreichen Kundgebungen und Versammlungen über das Frauenstimmrecht gesprochen, hieß es. Die Nationalsozialisten schlossen sie 1935 als Jüdin aus der Reichsschrifttumskammer aus und verhängten ein Publikationsverbot gegen sie. Deutsch starb am 28. Dezember 1938 in Berlin.