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Gedenkort für Opfer der Trierer Amokfahrt

Es war ein Verbrechen, das schockierte: Am 1. Dezember 2020 fährt ein Mann mit seinem Auto durch Triers Fußgängerzone und tötet Passanten. Nun wird für die Toten eine zentrale Gedenkstätte eröffnet.

Nach der Amokfahrt in der Fußgängerzone in Trier sind am Dienstag (08.12.2020) viele Bürger der Stadt in Trauer (Archivbild)
Nach der Amokfahrt in der Fußgängerzone in Trier sind am Dienstag (08.12.2020) viele Bürger der Stadt in Trauer (Archivbild)

Vier Jahre nach einer Amokfahrt wird am Sonntagnachmittag in Trier eine zentrale Gedenkstätte für die Opfer eröffnet. “Erstmals findet die Veranstaltung an der von Clas Steinmann gestalteten Gedenkstätte in der Christophstraße in der Nähe der Porta Nigra statt”, teilte die Stadt mit.

Am 1. Dezember 2020 fuhr der Täter mit einem Geländewagen mit hoher Geschwindigkeit durch die Fußgängerzone und steuerte gezielt arglose Passanten an. Es gab dutzende Geschädigte. Fünf Menschen starben unmittelbar an den Folgen der schweren Verletzungen, ein weiterer nach einer langen Krankheitsphase.

Trierer Amokfahrt: Gedenkorte in der Fußgängerzone

Neben dem Künstler des Denkmals, Clas Steinmann, Hinterbliebenen der Verstorbenen und Menschen, die selbst verletzt oder traumatisiert wurden, werden Vertreter aus Politik und Stadtgesellschaft erwartet. Musiker des Philharmonischen Orchesters der rheinland-pfälzischen Stadt wollen das Gedenken begleiten.

Für die Opfer wurde nahe der Porta Nigra, dem römischen Wahrzeichen der Stadt, eine zentrale Gedenkstätte mit sechs großen Bronzestelen errichtet. Diese stehen symbolisch für die Getöteten. An den Stellen in der Fußgängerzone, an denen sie vom Auto erfasst wurden, wurden vom Künstler Guy Charlier bereits dezentrale Gedenkorte geschaffen.

Trierer Amokfahrer bekam lebenslang

An der Gedenkstätte soll eine Plakette mit Informationen zum Geschehen enthüllt werden. Um 13.46 Uhr sollen am Jahrestag für vier Minuten die Glocken des Doms läuten. Zu dieser Zeit begann die Amokfahrt durch die Innenstadt. Der Amokfahrer wurde zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt.