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Gedenken an NS-Todesmarsch von Frankfurt nach Hünfeld vor 80 Jahren

In den letzten Wochen des Zweiten Weltkriegs löste das NS-Regime zahlreiche Konzentrationslager auf und schickte die Gefangenen auf sogenannte Todesmärsche. In Hessen wird an einen davon in den kommenden Tagen erinnert.

Mit zahlreichen Veranstaltungen erinnern die Menschen in Hessen an die Auflösung des NS-Konzentrationslagers Katzbach vor 80 Jahren. Am Sonntagabend fand ein Gedenkgottesdienst in der Frankfurter Kirche Sankt Gallus in deutscher und polnischer Sprache statt. Die meisten Insassen im Lager Katzbach stammten aus Polen.

Nach der Auflösung des Lagers trieb die SS ab dem 24. März 1945 rund 360 Gefangene von Frankfurt ins osthessische Hünfeld, von wo aus die Überlebenden dieses Todesmarschs in das KZ Buchenwald transportiert wurden. Bereits vor diesen Ereignissen war Katzbach berüchtigt für die höchste Sterblichkeit unter den 28 Konzentrationslagern in Hessen.

Das zentrale Gedenken an den Beginn des Todesmarsches ist am Montag um 18.00 Uhr in der Frankfurter Paulskirche vorgesehen. In Hünfeld, wo die überlebenden KZ-Häftlinge am 29. März ankamen, ist für Samstag eine Kranzniederlegung am dortigen Bahnhofsvorplatz geplant.