An der Technischen Universität (TU) Dortmund startet Mitte Juni eine Vorlesungsreihe mit einem „Professoren für Fußballstudien“. Der an der University of Michigan (USA) lehrende Politikwissenschaftler und Soziologe Andrei S. Markovits wird ab dem 17. Juni anlässlich der Fußball-Europameisterschaft in Deutschland sieben öffentliche Vorträge zu dem Thema halten, wie die Dortmunder Uni am Dienstag mitteilte. Die Themen reichen vom Leben als Fan über Frauenfußball bis hin zu Antisemitismus im Sport. Der letzte Vortrag findet am 27. Juni statt.
Bereits während der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 war Markovits als „Fußballprofessor“ in Dortmund im Einsatz. Zur Neuauflage seiner Professur wird der in Rumänien geborene und in Österreich aufgewachsene Wissenschaftler erneut Vorträge halten, über Fußball diskutieren und Spiele kommentieren. „In Dortmund als fußballbegeisterter Stadt können wir uns auch die Forschung zum Thema nicht nehmen lassen“, erklärte TU-Rektor Manfred Bayer.
Gemeinsam mit anderen Fußballbegeisterten wird Markovits zudem ein Spiel der deutschen Nationalmannschaft schauen und im Rahmen des Fußballkulturfestivals zur Euro 2024 im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund sprechen. Das Seminar an der Uni steht allen Interessierten offen, eine Anmeldung wird empfohlen.
Markovits ist Professor für Politikwissenschaften, Soziologie und Deutschlandstudien an der University of Michigan und hat sich in seiner Forschung intensiv dem Sport und insbesondere dem Fußball gewidmet. In seinen Büchern „Querpass“ (2007) und „Im Abseits“ (2002) beschäftigt er sich mit politischen, gesellschaftlichen und transatlantischen Kontexten des Sports. Sein Buch „Women in American Soccer and European Football“ (2019) ist kürzlich in einer erweiterten Auflage erschienen.