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Füracker befürchtet durch Trumps Zollpolitik weniger Steuereinnahmen

Der bayerische Finanzminister Albert Füracker (CSU) rechnet wegen Trumps Zollpolitik mit deutlich niedrigeren Steuereinnahmen für den Freistaat. „Wenn die Gewinne unserer bayerischen Unternehmen nun wegen Zöllen einbrechen, dann fließen logischerweise auch weniger Steuern“, sagte er den Zeitungen der Mediengruppe Bayern (Montag). Dies treffe letztlich alle staatlichen Ebenen „von Bund, über Land bis hin zur Kommune“.

Der CSU-Politiker sagte, höhere Zölle auf ein in die USA exportiertes Produkt könnten nicht einfach auf den Kaufpreis aufgeschlagen werden, weil es dann zu teuer sei. „Der Gewinn, den das Unternehmen mit dem Produkt gemacht hätte, wird also durch die Zölle geschmälert, gegebenenfalls sogar vollständig aufgefressen“, sagte Füracker: „Und Steuern zahlen die Unternehmen auf ihre Gewinne.“ Diese Entwicklung werde man jedenfalls „deutlich spüren“.

Füracker hofft deshalb auf eine baldige Lösung im Handelskonflikt zwischen der Europäischen Union und den USA. US-Präsident Donald Trump hat inzwischen bekannt gegeben, den Start seiner angedrohten 50-Prozent-Zölle auf EU-Importe auf den 9. Juli zu verschieben. Zuvor hatte Trump mit EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen (CDU) telefoniert, die um mehr Zeit für Verhandlungen bat. Füracker sagte abschließend: „Handelskriege helfen jedenfalls niemandem.“ (1743/26.05.2025)