Im Bremer Klinikum Nord ist ein außergewöhnlich großes Baby geboren worden. Jonah wog bei der Geburt Ende November 5.100 Gramm und misst 59 Zentimeter, wie Kliniksprecher Timo Sczuplinski am Freitag mitteilte. Entgegen aller Wahrscheinlichkeit habe die Mutter den Jungen sogar auf natürlichem Weg auf die Welt bringen können. „Das ist wirklich sehr außergewöhnlich“, sagte der Oberarzt der Geburtshilfe im Klinikum, Remy Malo.
Normalerweise kommen Babys mit einem Gewicht von unter 4.000 Gramm zur Welt. Darüber gilt ein Neugeborenes als überdurchschnittlich schwer – in der Fachsprache nennt man das Makrosomie. Umgangssprachlich ist dann oft von Riesenbabys die Rede. Bei diesen schweren Kindern gibt es laut Oberarzt Malo nur ein leicht erhöhtes Risiko für einen Kaiserschnitt.
Anders sei es bei Kindern über 5.000 Gramm, die etwa einen Anteil von 0,1 Prozent der Geburten ausmachten – also nur jedes Tausendste Baby. Malo: „Aber auch hier versuchen wir eine natürliche Geburt zu ermöglichen. Dass es hier geklappt hat, ist für die Familie aber auch für uns als Klinikteam einfach schön.“
Die häufigsten Ursachen dafür, dass Babys besonders groß und schwer auf die Welt kommen, sind nach Informationen der Klinik beispielsweise ein Übergewicht der Mutter, oft verbunden mit einer Diabeteserkrankung. Auch ein fortgeschrittenes Alter der Mutter sei ein Faktor.
„Doch das alles war hier nicht der Fall“, verdeutlichte Malo. Das mache diese Geburt noch einmal außergewöhnlicher. Auch nach der Geburt sei kein Diabetes bei Jonah festgestellt worden, der im übrigen nicht dick sei. Allein schon wegen seiner Größe von 59 Zentimetern bringe er mehr Gewicht auf die Waage als die meisten anderen Babys: „Das Kind hat sich im Mutterleib einfach richtig gut und schnell entwickelt.“