MÜNSTER – Die Friedensbeauftragte der westfälischen Landeskirche, Meike Friedrich, hat mit Blick auf den wachsenden Rechtspopulismus zu einem mutigen Eintreten für eine offene Gesellschaft aufgerufen. „Wenn man alles zusammenfasst, lauten die Parolen heute ganz unverhohlen in Europa und darüber hinaus: Wir wollen die Einheitlichkeit, um der Vielfalt entgegenzutreten“, kritisierte die Münsteraner Superintendentin zur Eröffnung der Interkulturellen Woche in Nordrhein-Westfalen in Münster. Das Motto der Interkulturellen Woche „Vielfalt – das Beste gegen Einheit“ sei mehr als passend in solch einer Zeit.
Trotz mancher Probleme bei der Aufnahme von Flüchtlingen, solle man ohne Angst aufeinander zugehen, betonte Friedrich. Auch, wenn es unendlich anstrengend sei, immer wieder miteinander zu kommunizieren und gegenseitiges Verständnis aufzubringen für Meinungen und Entscheidungen, „die kaum mit der eigenen Meinung kompatibel zu sein scheinen“.
Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen hat den Gottesdienst zur NRW-Eröffnung der Interkulturellen Woche ausgerichtet. Die Interkulturelle Woche findet seit rund 40 Jahren immer Ende September statt. epd
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