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Freiburg eröffnet Dokumentationszentrum Nationalsozialismus

Ein Dokumentationszentrum Nationalsozialismus (DZNS) hat die Stadt Freiburg am Donnerstag eröffnet. Mit einer dreisprachigen Dauerausstellung sowie einem Gedenkraum widme sich das Haus der Aufarbeitung der NS-Zeit in Freiburg und der Region, teilte die Stadt mit. Investiert habe man rund 14 Millionen Euro in Kauf, Sanierung und Ausstattung des denkmalgeschützten Gebäudekomplexes.

Die Dauerausstellung „Hinter den Fassaden. Freiburg im Nationalsozialismus“ wird in Deutsch, Englisch und Französisch präsentiert. Auf drei Etagen werden den Angaben zufolge vier Zeiträume chronologisch dargestellt – von der Weimarer Republik bis zur Nachkriegszeit. Ein zentrales Element ist der Gedenkraum im Innenhof, der an über 1.000 verfolgte und ermordete Freiburgerinnen und Freiburger erinnert. 700 Biografien sind bereits über eine Museums-App abrufbar. Der Eintritt ist bis März 2026 kostenfrei.

Oberbürgermeister Martin Horn (parteilos) betonte zur Eröffnung: „In Zeiten von Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus und Geschichtsverdrehung müssen wir uns für unsere Demokratie starkmachen.“ Das Dokumentationszentrum wurde im ehemaligen Verkehrsamt von 1936 untergebracht und ist mit einem originalen Luftschutzkeller ausgestattet. Das DZNS teilt sich das Gebäude mit der Außenstelle der Landeszentrale für politische Bildung. (0633/20.03.2025)