SOEST – Die Evangelische Frauenhilfe in Westfalen will erreichen, dass das Internationale Weltgebetstags-Komitee für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen wird. Der Aufruf dazu sei seit Februar von über 22 000 Frauen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz unterschrieben worden, teilte die Frauenhilfe in Soest mit. Der Weltgebetstag thematisiere seit mehr als hundert Jahren weltweit Frieden und Gerechtigkeit und nehme diese Forderung „ins Gebet“.
Die westfälische Frauenhilfe koordiniert nach eigenen Angaben die Kampagne. Mit der „Fülle an Unterstützerinnen“ hoffe man, ein Friedensforschungsinstitut oder ein Mitglied der Bundesregierung dafür zu gewinnen, den Vorschlag beim Norwegischen Nobelkomitee in Oslo offiziell einzureichen, hieß es weiter. Der Weltgebetstag fördere „wegweisende Frauen-Friedensprojekte“ und bringe Frauen aus Ländern, Glaubensrichtungen oder Bevölkerungsgruppen miteinander ins Gespräch, die sich sonst eher feindlich gegenüberstünden.
Selbst wenn das Internationale Weltgebetstags-Komitee den Preis nicht erhalten sollte, sei es „aller Mühe wert, die internationale Aufmerksamkeit auf den Weltgebetstag zu lenken“, sagte Claudia Montanus von der westfälischen Frauenhilfe.
In Gruppen des Ruhrgebietes, die sich Anfang 2017 in Tagungen der Evangelischen Frauenhilfe in Westfalen zum Thema „Sich für Frieden begeistern“ mit Friedensnobelpreisträgerinnen befassten, kam die Initiative auf, die Internationale Weltgebetstags-Bewegung für den Friedensnobelpreis vorzuschlagen. Der Landesverband hat die Initiative, das internationale WGT-Komitee für den Friedensnobelpreis vorzuschlagen, weiterkommuniziert – der Stein kam ins Rollen.
Diese Initiative wurde begeistert aufgenommen: Frauen aus ganz Deutschland, katholisch, evangelisch und freikirchlich, aber auch aus Österreich und der Schweiz unterstützen den Aufruf.
Der Landesverband hat die Koordination der Kampagne übernommen und wird sich nach eigenen Angaben auch 2018 darum bemühen, ein Friedensforschungsinstitut oder ein Regierungsmitglied zu finden, das den Antrag beim Nobelpreiskomitee einreicht und begründet. epd/UK
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Frauen-Friedens-Projekt
Ein Vorschlag aus dem Ruhrgebiet brachte den Stein ins Rollen: Die Evangelische Frauenhilfe wirbt dafür, das Weltgebetstags-Komitee für den Friedensnobelpreis zu nominieren
