Das Städel-Museum in Frankfurt am Main zeigt unter dem Titel „Werner Tübke Metamorphosen“ Werke eines der bedeutendsten Maler der ehemaligen DDR. Das Museum präsentiere vom 2. Juli bis 28. September 46 Zeichnungen und Aquarelle Tübkes, teilte das Städel am Donnerstag mit. Die Werke stammten als Schenkung aus der Sammlung von Barbara und Eduard Beaucamp. Werner Tübke (1929-2004) gehörte zu den Hauptvertretern der sogenannten ersten Leipziger Schule. Bekannt ist etwa sein Monumentalgemälde „Frühbürgerliche Revolution in Deutschland“ im Panorama-Museum in Bad Frankenhausen zum Gedenken an den Bauernkrieg vor 500 Jahren.
„Werner Tübke ist ein Solitär in der deutschen Nachkriegskunst“, sagte Städel-Direktor Philipp Demandt. „Seine Werke fordern uns heraus, das Menschliche im Abgründigen, das Zeitlose im Historischen und das Wahre im Verfremdeten zu erkennen.“ Tübke reflektiere in seinen vielschichtigen, von einer einfallsreichen, manchmal geradezu überbordenden Fantasie geprägten Kompositionen die Komplexität der Welt mit ihren existenziellen Fragen, Nöten und Konflikten. Dabei beweise er ein feines Gespür für die Verletzlichkeit des Menschen, der als Individuum im Mittelpunkt seiner Kunst stehe.