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Frankfurter Magistrat stimmt für neues Suchthilfezentrum

Die Einrichtung eines neuen Suchthilfezentrums im Frankfurter Bahnhofsviertel rückt näher. Der Magistrat habe zugestimmt, das Haus in der Niddastraße 76 zu einem Hilfezentrum für Drogenabhängige umzubauen, teilte die Stadt Frankfurt am Main am Freitag mit. Vorgesehen sind nach Angaben von Sozial- und Gesundheitsdezernentin Elke Voitl (Grüne) Aufenthaltsräume, hygienisch saubere Drogenkonsumräume, Ruhebetten, medizinische Behandlung und psychosoziale Beratung sowie Übernachtungsbetten.

Das geplante Zentrum soll nach den Worten von Voitl dazu beitragen, „das Elend auf der Straße zu reduzieren und notleidenden Menschen zu helfen“. Drogenkranken solle geholfen und ein Ausstieg aus der Sucht sowie ein Einstieg in die Hilfestrukturen außerhalb des Bahnhofsviertels vermittelt werden. Die Einrichtung werde bundesweit erstmals auch auf die Versorgung von Crack-Abhängigen spezialisiert sein. Geplant sei, dass die stadtnahe Gesellschaft KEG das Gebäude kaufe, umbaue und an soziale Träger im Auftrag der Stadt vermiete.

„Unsere Hilfsangebote richten sich gezielt an Menschen aus Frankfurt“, ergänzte Oberbürgermeister Mike Josef (SPD). „Frankfurt kann und wird nicht dauerhaft die Suchthilfe für ganz Süddeutschland leisten.“ Die Landesregierung solle in ganz Hessen Hilfestrukturen schaffen und den Dealerbanden über Razzien hinaus dauerhaft das Handwerk legen. Vor dem endgültigen Beschluss in der Stadtverordnetenversammlung sollen die Nachbarschaft und der Ortsbeirat informiert werden. Die Standortsuche hat mehr als zwei Jahre gedauert.