Artikel teilen:

Forscher diskutieren über Drogenhandel und Drogenpolitik

Mit den Verflechtungen von Illegalität und Gewalt im Drogenhandel befasst sich eine internationale wissenschaftliche Tagung vom 24. bis 26. Juni an der Universität Bielefeld. Am Beispiel von Nord- und Südamerika gehe es um die Frage, wie weit man mit Verboten und dem Kampf gegen illegalen Drogenhandel und -anbau kommen könne, teilte die Hochschule am Montag mit. In einer öffentlichen Podiumsdiskussion wird demnach auch die Legalisierung von Cannabis in Deutschland thematisiert.

Manche Länder gingen mit Gegengewalt gegen Drogenhandel vor, andere setzten auf die Legalisierung leichterer Drogen wie Cannabis, erklärte die Universität. Bei dem Workshop am Zentrum für interdisziplinäre Forschung werde debattiert, wie sich die verschiedenen politischen Maßnahmen auswirken. Beteiligt sind laut Konferenzprogramm Experten aus den Niederlanden, den USA, Mexiko, Belgien und Ecuador – vertreten sind unter anderem die Fächer Geschichts- und Politikwissenschaft, Soziologie, Literatur- und Kulturwissenschaften, Kriminologie und Gesundheitswesen.

Bisher wisse man nicht, wie Gewalt und Illegalität im Drogenhandel zusammenhingen, sagte der in Bielefeld forschende Philosoph Nelson Camilo Forero Medina. Vermutlich sei Gewalt keine natürliche Folge des Drogenhandels, sondern habe mit illegalen Märkten, der Herrschaft der Drogenkartelle und Reaktionen der lokalen Behörden zu tun.

Forero Medina und der ebenfalls am Center for InterAmerican Studies tätige Politikwissenschaftler Philipp Wolfesberger haben zu der Tagung eingeladen. Sie moderieren am 24. Juni ein öffentliches Podium zum Thema „Fließende Legalitäten: Cannabisregulierung in Deutschland und globale Herausforderungen“. Dabei diskutieren Philine Edbauer von der My Brain My Choice Initiative aus Berlin und Michael Schulte von der Lito Law Academy in Düsseldorf.