Am Montagabend ist die 46. Ausgabe des Filmfestivals Max Ophüls Preis in Saarbrücken gestartet. Bis zum 26. Januar sind insgesamt 151 Filme im Saarland zu sehen. Den Auftakt machte die Politsatire „Muxmäuschenstillx“ von Regisseur und Hauptdarsteller Jan Henrik Stahlberg. In den Wettbewerben Spielfilm, Dokumentarfilm, Mittellanger Film und Kurzfilm treten insgesamt 57 Filme an. Am Samstag werden im Saarbrücker E-Werk 19 Preise mit einem Gesamtwert von 128.500 Euro vergeben. Neu dabei ist, in Zusammenarbeit mit dem ZDF, eine Auszeichnung für Stoffentwicklung und Recherche für einen langen Debütfilm.
Die saarländische Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) bezeichnete das Festival als einen Gewinn für das kleinste Flächenbundesland. Mit seiner Strahlkraft ziehe es Jahr für Jahr zahlreiche Besucher an, davon profitierten auch Hotels, Gastronomie und Einzelhandel, betonte sie. „Wir sind zu einer starken und stolzen Festivalgemeinschaft herangewachsen bei Max Ophüls – und freuen uns auch in diesem Jahr auf ein Filmfestival, das gesellschaftlich relevante Themen aufgreift und Filmen eine Leinwand bietet, die uns nicht nur unterhalten wollen, sondern die uns auch fordern.“
Der Saarbrücker Oberbürgermeister Uwe Conradt (CDU) unterstrich, dass das Festival mehr als eine große Bühne für Film-Talente sei. Filmschaffende aus Deutschland, Österreich und der Schweiz begneten einem filmbegeisterten Saarbrücker Publikum. „In den Kinosälen und beim Feiern in Lolas Bistro entwickelt sich Jahr für Jahr diese besondere Ophüls-Atmosphäre, die von Kreativität, gegenseitigem Respekt und Neugierde geprägt ist.“
Lolas Bistro, welches Café und Festivalclub in einem ist, befindet sich dieses Mal erneut in der Modernen Galerie des Saarlandmuseums. Sogenannter Tribute-Gast ist bei der diesjährigen Ausgabe der Regisseur Christian Petzold. Während der Festivalwoche werden drei seiner Filme gezeigt, und er bietet eine Masterclass für Regie-Talente an.
Das Filmfestival Max Ophüls Preis ist eines der größten und wichtigsten Foren für deutschsprachige Nachwuchsfilmschaffende. Es ist nach dem in Saarbrücken geborenen europäischen Filmregisseur Max Ophüls (1902-1957) benannt. Bis zum Festivalende am Sonntag rechnet das Festivalteam mit über 1.400 geladenen Gästen, darunter rund 110 Journalistinnen und Journalisten.