Artikel teilen:

Feußner: “Vorgriffsstunde” sichert Unterrichtsversorgung

Die Versorgung mit Schulunterricht hat sich in Sachsen-Anhalt im Vergleich zum vergangenen Jahr verbessert. Bildungsministerin Eva Feußner (CDU) sagte am Mittwoch vor dem Bildungsausschuss des sachsen-anhaltischen Landtags, die Versorgungsquote sei auf rund 95 Prozent gestiegen. Das seien 1,6 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr.

Bezogen auf Eckdaten wie Schülerzahlen, Bedarfe und verfügbare Lehrerwochenstunden wäre die Unterrichtsversorgung ohne die im Frühjahr eingeführte „Vorgriffsstunde“ um etwa drei Prozentpunkte geringer, sagte Feußner weiter. Die Maßnahme sei damit in der gegenwärtigen Situation ein richtiges und unverzichtbares Instrument. Die Ministerin wies auf den anhaltenden Fachkräftemangel sowie migrationsbedingt steigende Schülerzahlen hin.

Seit April dieses Jahres sind die meisten Lehrer in Sachsen-Anhalt verpflichtet, eine Stunde pro Woche mehr zu unterrichten. Die zusätzliche Arbeitszeit soll vergütet oder einem Arbeitszeitkonto gutgeschrieben werden. Die Maßnahme gilt insbesondere bei der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) als umstritten. Mehre Lehrer klagen derzeit gegen die Mehrarbeit.