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Festgottesdienst für neuen Kirchenkreis Schwaben-Altbayern

Kommenden Donnerstag (27. März) wird der neue Kirchenkreis „Schwaben-Altbayern“ offiziell gegründet. Dazu gibt es ab 17 Uhr einen Gottesdienst in der Ingolstädter St. Matthäuskirche, wie aus der Terminübersicht der bayerischen evangelischen Landeskirche hervorgeht. Predigen werde Landesbischof Christian Kopp. Mitwirken wird auch das Leitungsduo des neuen Kirchenkreises: Regionalbischof Thomas Prieto Peral und Regionalbischof Klaus Stiegler. Formaljuristisch existiert der neue Kirchenkreis bereits seit 1. März.

Das neue Gebilde setzt sich aus den bisherigen südlichen Kirchenkreisen Augsburg-Schwaben, München-Oberbayern und Regensburg zusammen. Die größte Veränderung trifft dabei den ehemaligen Kirchenkreis Augsburg-Schwaben. Seit Regionalbischof Axel Piper im vergangenen Jahr in den Ruhestand ging, wurde die Stelle wegen der anstehenden Neustrukturierungen der südlichen Kirchenkreise nicht wieder besetzt. Das Tandem Prieto Peral und Stiegler ist somit auch für die Belange Schwabens zuständig.

Konkret ist Stiegler schwerpunktmäßig für die nordschwäbischen Dekanate Donau-Ries, Neu-Ulm und Augsburg zuständig, Prieto Peral übernimmt Memmingen und Kempten. Aber auch inhaltliche Schwerpunkte gibt es: Prieto Peral soll unter anderem Ökumene-Themen abdecken. So wird er zum Beispiel maßgeblich die Planung für das große Jubiläum 2030 zu „500 Jahre Confessio Augustana“ als evangelisches Gegenüber des Augsburger katholischen Bischofs Bertram Meier begleiten. Stiegler wiederum übernimmt unter anderem federführend die Themen Religionsunterricht und Religionspädagogen.

Der Wegfall der Regionalbischofsstelle in Schwaben hatte zunächst für einigen Unmut in der Region gesorgt. Das wurde zum Beispiel bei den Tagungen der Landessynode sichtbar, wo die Neustrukturierung debattiert und beschlossen wurde. Häufigster Kritikpunkt war, dass gerade eine Stadt mit einer so bedeutenden evangelischen Geschichte wie Augsburg einen Regionalbischof vor Ort brauche.

Inzwischen haben sich die Evangelischen in Schwaben aber mit der neuen Situation arrangiert: Christoph Burger, der früher theologischer Referent des Augsburger Regionalbischofs war und nun Stiegler und Prieto Peral zuarbeitet, sagte dem Evangelischen Pressedienst (epd), dass die Schwaben mit der neuen Situation pragmatisch umgingen und konstruktiv im neuen Kirchenkreis mitarbeiteten.

Die Umstrukturierung in der bayerischen Landeskirche soll in den kommenden Jahren weitergehen. In Zukunft soll es auch in den drei fränkischen Kirchenkreisen Veränderungen geben – mit dem großen Süd-Kirchenkreis als Vorreiter. (0978/21.03.2025)