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Falsche Sternsinger in Vechta unterwegs

Heilige Drei Könige oder dreiste Lügner? In Vechta soll eine Frau mit Kindern unrechtmäßig Spenden als Sternsinger gesammelt haben. Die Beschuldigte zeigt sich reumütig.

In Vechta sollen am Wochenende falsche Sternsinger unterwegs gewesen sein. Eine 39-Jährige habe mit Kindern Geld und Süßigkeiten an Haustüren gesammelt, wie die Polizeiinspektion Cloppenburg/Vechta mitteilte. Gegen die Frau sei ein Strafverfahren wegen Betrugs eingeleitet worden. Zuvor habe eine 50-Jährige Anzeige erstattet, die ihrerseits offiziell im Auftrag einer Kirchengemeinde mit einer Sternsingergruppe umhergezogen sei.

Die 50-Jährige hat sich laut Polizei am Samstag gemeldet und mitgeteilt, dass sie auf “falsche Sternsinger” getroffen sei – in einem Bereich, in dem ihre Gruppe offiziell zuständig gewesen sein soll. Die beschuldigte 39-Jährige sei mit ihren beiden Töchtern und einem weiteren Kind unterwegs gewesen.

Die Beschuldigte hat sich laut Angaben am Abend selbstständig bei der Polizei gemeldet und sich entschuldigt. Sie habe angegeben, dass sie sich in keinem Moment als Sternsinger-Gruppierung namentlich vorgestellt habe. Die erhaltenen Spenden habe sie dem Krankenhaus in Vechta spenden wollen. Sie wolle sie den geschädigten Familien zurückgeben. Darüber hinaus habe sie Ersatz für die bereitgestellten Süßigkeiten gekauft.

An der Aktion Dreikönigssingen nehmen üblicherweise rund 300.000 Kinder und Jugendliche in ganz Deutschland teil. Jeweils um das Dreikönigsfest am 6. Januar ziehen sie als Heilige Drei Könige verkleidet von Haus zu Haus und sammeln Spenden für Kinder in Afrika, Asien, Lateinamerika und Osteuropa. In diesem Jahr lautet ihr Motto “Erhebt eure Stimme! Sternsingen für Kinderrechte”. Träger der Aktion sind das Kindermissionswerk “Die Sternsinger” und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ).