Neue Exponate und ein Radlweg: Das Netzwerk „MuSeenLandschaft Expressionismus“ hat am Dienstag in München seine Ausstellungshöhepunkte für das Jahr 2025 vorgestellt. Dazu gehöre die Rückkehr zahlreicher Werke des „Blauen Reiters“, die das Lenbachhaus München an die Tate Modern in London verliehen hatte, wie die Verantwortlichen in einer Pressemitteilung erklärten. Bis Anfang 2026 biete sich somit „die einmalige Gelegenheit, die Kunst des Blauen Reiters in ihrer ganzen Vielfalt zu erleben“.
Zum 2012 gegründeten Netzwerk „MuSeenLandschaft Expressionismus“ zählen neben dem Lenbachhaus das Buchheim-Museum am Starnberger See, das Franz Marc Museum am Kochelsee, das Schlossmuseum Murnau und die Sammlung Campendonk des Museums Penzberg. Seit 2020 ist das Netzwerk den Angaben zufolge eines von zehn Pilot-Museumsnetzwerken, das von der Landesstelle der nichtstaatlichen Museen in Bayern begleitet wird. Mit einem eigenen Symbol ausgeschildert verbindet ein Radweg die fünf Museen als Mehrtagestour.
Das Schlossmuseum Murnau kündigte eine Schau über die Malerin Olga Meerson (1882-1930) an, die als Schülerin von Kandinsky und Muse von Matisse gelte. Das Franz Marc Museum legt seinen Fokus im Frühling auf das Werk von Elfriede Lohse-Wächter, die als „bedeutendste weibliche Stimme der Kunst der Zwischenkriegsjahre“ gilt. Lohse-Wächter war 1940 im Zuge der Krankenmorde von den Nationalsozialisten ermordet worden. In der zweiten Jahreshälfte gibt das Museum mit der Ausstellung „Die Moderne im Zoo“ erstmalig einen Einblick „in die Rolle zoologischer Gärten als Inspirationsquelle für die Kunst der Moderne“.
Die Sammlung Campendonk präsentiert drei Ausstellungen, darunter „Vogel, Fisch und Form“ des zeitgenössischen New Yorker Künstlers Austin Eddy (geb. 1986). Sein Werk bewege sich „auf dem schmalen Grat zwischen figurativ und abstrakt und erinnert an kubistische Formen des 20. Jahrhunderts“. Außerdem erinnert das Museum Penzberg mit Themenführungen und einer Kunstaktion des Künstlers Andreas Kloker an den 80. Jahrestag der „Penzberger Mordnacht“. Dabei waren 16 Menschen am 28. April 1945 „von nationalsozialistischen Schergen umgebracht worden, als sie versuchten, ihre Stadt, die Bewohner, das Bergwerk und die Zwangsarbeiter zu retten“.
Wegen der Baumaßnahmen für den Erweiterungsbau werde das Buchheim Museum am 3. Februar geschlossen, hieß es. Am 4. April werde unter anderem der große Saal mit einer Sonderausstellung zur Malerin Ursula Jüngst wiedereröffnet. Das Sommerhighlight sei die Schau „Max Pechstein – Vision und Werk“, so die Netzwerker. (00/0311/28.01.2025)