Das Entwicklungsministerium abschaffen? Bloß nicht, warnen zwei Expertinnen. Denn bei den zivilen Kooperationen gehe es auch um Sicherheitspolitik. Wo ein Abbau da hinführen könne, zeigten andere Beispiele.
Ein möglicher Abbau der eigenständigen deutschen Entwicklungspolitik hätte aus Sicht von zwei Expertinnen auch Auswirkungen auf die Sicherheit. “Deutschlands Sicherheit ist auf strategische Allianzen, stabile Nachbarschaften und die Fähigkeit angewiesen, sich selbst eben dort zu verteidigen, wo die Logik der Kooperation gescheitert ist”, heißt es in einem Gastbeitrag von Anna-Katharina Hornidge und Julia Leininger in der “Frankfurter Allgemeinen Zeitung” (Freitag). Hornidge ist Direktorin des German Institute of Development and Sustainability (IDOS), Leininger dort Leiterin der Abteilung “Transformation politischer (Un-)Ordnung”.
Um die Wehrhaftigkeit Deutschlands sicherheits- und friedenspolitisch zu gewährleisten, seien Investitionen in die Bundeswehr sowie ein nationaler Sicherheitsrat zwar wichtige Punkte, so die Autorinnen. Der Abbau ziviler Kooperationen sei aber kontraproduktiv. “Denn: Deutschlands militärische Emanzipation braucht Zeit.”