Fachleute aus aller Welt widmen sich bei den Dürer-Vorträgen in Nürnberg alljährlich den Werken Albrecht Dürers (1471 bis 1528). In diesem Jahr ist die öffentliche Tagung mit „Dürer vernetzt 1523/2023“ überschrieben, teilten die Museen der Stadt Nürnberg am Donnerstag mit. Sie widmet sich Werken Dürers aus den 1520-er Jahren und stellt zu ihnen aktuelle Forschungsergebnisse vor. Die Vorträge finden am Samstag, 14. Oktober, von 9.45 bis 18 Uhr im Dürer-Saal des Albrecht-Dürer-Hauses statt.
Zwischen 1519 und 1526 schuf Dürer sechs Bildnis-Stiche bedeutender Männer seiner Zeit, die zurzeit im Grafischen Kabinett des Dürer-Hauses ausgestellt sind. Darunter sind die Kurfürsten Friedrich der Weise von Sachsen und Kardinal Albrecht von Brandenburg als wichtige Auftraggeber Dürers. Beide hielten sich zwischen 1522 und 1524 zu mehreren Reichstagen in Nürnberg auf. Dürer habe die Zeit der Reichstage zum Netzwerken und Kontakte pflegen genutzt, heißt es in der Mitteilung. Porträt-Zeichnungen dokumentierten persönliche Begegnungen mit hochrangigen und intellektuellen Persönlichkeiten.
Unter anderem kommt zu den Dürer-Vorträgen Mateusz Mayer aus New York und spricht über „Dürer als Porträtist“. „Zum Haareraufen! Dürers Radierung ‚Der Verzweifelnde‘ in neuer Deutung“ ist das Thema von Thomas Schauerte (Aschaffenburg) und Christof Metzger aus Wien spricht über „Dürer ist fad. Gekrakeltes von Meisterhand“. „duerer.online“, ein virtuelles Forschungsnetzwerk Albrecht Dürer stellt Franziska Ehrl (Heidelberg) vor.
Die Ausstellung „Dürer und die starken Männer“ mit Originalgrafiken Dürers ist noch bis Sonntag, 19. November, zu sehen. (00/3224/05.10.2023)