Artikel teilen:

Europäische Kirchen verlangen Hilfe für Flüchtlinge aller Religionen

BRÜSSEL – Kirchen und kirchliche Verbände in Europa rufen die Politik dazu auf, Flüchtlingen unabhängig von ihrer Religion großzügig zu helfen. „Die Europäische Union sieht sich einer humanitären Krise gegenüber“, schreiben die Kirchenvertreter in einem Brief an die Innenminister der 28 EU-Länder. Die Länder müssten sich nicht nur gemeinsam um die Flüchtlinge an den EU-Grenzen kümmern, sondern auch sichere Reisewege aus den Krisengebieten nach Europa schaffen, etwa durch die Erteilung humanitärer Visa.
Unterzeichner des Schreibens sind die ökumenische Konferenz Europäischer Kirchen (KEK), die Flüchtlingskommission der europäischen Kirchen (CCME), der europäische Diakonieverband Eurodiaconia sowie die beiden Entwicklungsverbände Eucord und Act Alliance.
Außerdem müsse das europäische Asylsystem um ein „bisher fehlendes Element“ ergänzt werden: Anerkannte Flüchtlinge müssten unkompliziert in ein anderes EU-Land umziehen dürfen, wenn es dort Arbeit für sie gebe.
Die Unterzeichner des Briefes werfen Europa eine verfehlte Flüchtlingspolitik vor, die zu „Tod, Not und Entmenschlichung“ geführt habe. Diese sei inakzeptabel und müsse sich dringend ändern. epd