Die Europäische Union kommt ihren Klima- und Energiezielen für 2030 deutlich näher, verfehlt sie laut einer Prognose jedoch knapp. Die Mitgliedstaaten seien derzeit auf Kurs, die Netto-Treibhausgasemissionen bis 2030 um etwa 54 Prozent im Vergleich zu 1990 zu senken, teilte die Kommission am Mittwoch in Brüssel mit. Geplant war eine Reduktion um 55 Prozent.
„Seit 1990 sind die Emissionen um 37 Prozent zurückgegangen, während die Wirtschaft um fast 70 Prozent gewachsen ist“, sagte EU-Klimakommissar Wopke Hoekstra. Das sei ein Beleg dafür, dass Klimaschutz und wirtschaftliches Wachstum Hand in Hand gehen können.
Grundlage der Prognose sind die nationalen Klimapläne der EU-Staaten (National Energy and Climate Plans). Voraussetzung für das Erreichen der Klimaziele ist, dass die Mitgliedstaaten die bestehenden und geplanten Maßnahmen vollständig umsetzen. Zur Schließung der verbleibenden Lücken will die Kommission die Zusammenarbeit mit den Staaten intensivieren und zusätzliche Leitlinien anwenden.
Mit dem sogenannten Green Deal will die EU bis 2050 der erste klimaneutrale Kontinent werden. Bis 2030 sollen die Treibhausgasemissionen um mindestens 55 Prozent gegenüber 1990 sinken, bis 2040 um mindestens 90 Prozent.