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EU fordert Rückkehrmöglichkeit für vertriebene Armenier

Vertreter der EU haben gemeinsam mit Armenien eine Rückkehrmöglichkeit für die vertriebenen Karabach-Armenier gefordert. Die Bewohner der Enklave in Aserbaidschan müssten frei und ohne Auflagen in ihre Häuser zurückkehren können und Achtung ihrer Geschichte, Kultur und Menschenrechte erfahren, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung am Donnerstag.

EU-Ratspräsident Charles Michel, Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hatten am Rande eines Gipfeltreffens der Europäischen Politischen Gemeinschaft im spanischen Granada mit dem armenischen Regierungschef Nikol Paschinjan über eine Friedenslösung beraten. Aserbaidschans Präsident Ilcham Alijew war dem Treffen ferngeblieben.

Die EU-Verteter verlangten internationale Beobachter für Bergkarabach und riefen nach größerer regionaler Kooperation. Alle Grenzen müssten wieder geöffnet werden, auch jene zwischen Armenien und der Türkei. Weiter forderten sie Armenien und Aserbaidschan auf, alle Kriegsgefangenen freizulassen, bei der Suche nach Vermissten zusammenzuarbeiten und die Räumung von Minen zu ermöglichen. Weiter bekundeten sie den Willen zu festeren Beziehungen zwischen der EU und Armenien.