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EU-Außenbeauftragter verurteilt Koran-Verbrennungen

In Schweden und Dänemark gab es zuletzt mehrere Fälle von demonstrativer Koran-Verbrennung. Die Aktionen hatten Wut in der muslimischen Welt ausgelöst. Jetzt äußert sich auch der EU-Außenbeauftragte.

Protestierende gegen die Koran-Verbrennungen in Irans Hauptstadt Tehran verbrennen die schwedische Flagge
Protestierende gegen die Koran-Verbrennungen in Irans Hauptstadt Tehran verbrennen die schwedische FlaggeImago / Pacific Press Agency

Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell hat die mehrfachen Koran-Verbrennungen in Schweden und Dänemark verurteilt. Die Schändung des Korans oder eines anderen als heilig geltenden Buches sei beleidigend, respektlos und eine eindeutige Provokation. „Äußerungen von Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und damit verbundener Intoleranz haben in der Europäischen Union keinen Platz“, erklärte Borrell.

Auch in Schweden wurde der Koran angezündet

Kürzlich hatten Demonstranten der Gruppe „Dänische Patrioten“ einen Koran vor der ägyptischen Botschaft in Kopenhagen verbrannt. In Dänemark war es der dritte Vorfall dieser Art innerhalb einer Woche. Auch in Schweden wurde die Heilige Schrift der Muslime zweimal demonstrativ angezündet. Die Verbrennungen lösten teils heftige Reaktionen in islamischen Ländern aus. Aus Wut über eine angekündigte Koran-Verbrennung hatten etwa irakische Demonstranten die schwedische Botschaft in Bagdad gestürmt und ein Feuer gelegt.