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Etwa 500 Demonstranten gegen unangekündigte Tests in Schulen

Rund 500 Schüler, Eltern und Pädagogen und Unterstützerorganisationen sind nach Veranstalterangaben am Sonntag in München auf die Straße gegangen, um gegen unangekündigte Abfragen an Schulen zu demonstrieren. Am Dienstag werden zudem 14 Schülerinnen und Schüler eine Petition an Ute Eiling-Hüting (CSU), Vorsitzende des Ausschusses für Bildung und Kultus im Bayerischen Landtag, übergeben, die bereits mehr als 53.000 Unterschriften hat.

Die Online-Petition unter dem Titel „Schluss mit Abfragen und Exen“ wurde von der 17-jährigen Amelie N. aus München gestartet. Die Unterzeichner fordern eine zeitgemäße Lern- und Prüfungskultur und eine Schule ohne Angst. In der Petition wird kritisiert, dass Schüler unter ständigem Druck und Stress seien, weil sie nicht wissen, wann sie getestet werden. Das Abfragen und „Exen“ fördere nur oberflächliches Auswendiglernen statt langfristiges Verstehen und Behalten von Lerninhalten, heißt es in der Petition.

Die Gewerkschaft Erziehung und Bildung (GEW), die zu den Erstunterzeichnern der Petition gehört, hatte zur Demonstration aufgerufen, ebenso wie der Bayerische Elternverband. Auch Grüne und SPD im Landtag machen sich für eine Abschaffung von Exen und Abfragen stark. Kultusministerin Anna Stolz (Freie Wähler) hatte im vergangenen Jahr angekündigt, Leistungsnachweise unter die Lupe zu nehmen – und auch, ob sie angekündigt werden sollten oder nicht. Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sprach daraufhin ein Machtwort: „Exen und Abfragen werden natürlich bleiben.“ Als Grund führte er an, dass eine Abschaffung die Leistungsdichte verschlechtern würde. (1193/06.04.2025)