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Erzbischof: Wertefundament nicht aufkündigen

Der Freiburger Erzbischof Stephan Burger hat Bürgerinnen und Bürger aufgefordert, auf die freiheitlich demokratische Grundordnung achtzugeben. In seiner Predigt im Gottesdienst zum Jahresabschluss am Silvesterabend (31.12.) im Freiburger Münster sagte Burger laut Mitteilung der Erzdiözese, „wir dürfen uns nicht damit abfinden, wenn manche meinen, ein gemeinsames Wertefundament einfach aufkündigen beziehungsweise es untergraben zu können“. Die Würde des Menschen bleibe unantastbar, „egal ob der Mensch über das Mittelmeer kommt oder über die Balkanroute oder aus der Ukraine“.

Dem ehrenamtlichen Engagement in der Gesellschaft komme eine „mehr als wichtige und wesentliche Rolle“ für den Zusammenhalt zu, stellte der Erzbischof fest. Eine menschenwürdige Unterbringung von Flüchtlingen sei oft nur mit selbstlosen Helferinnen und Helfer seien möglich.

Die Kirche werde weiter auch im sozial-karitativen Bereich tätig bleiben, versicherte Burger. Die Kirchen würden eine Versorgungslücke schließen, „ohne die unser Staat mit seinen sozialen Angeboten und Leistungen noch mehr Probleme hätte“, so der Erzbischof. Dieses Engagement wolle die Kirche
beibehalten, auch wenn sie sich angesichts schwindender Mitgliederzahlen und weniger Einnahmen verstärkt mit der Frage beschäftige, wie das konkret gehe. Burger sagte weiter, kein Mitarbeitender der Erzdiözese müsse sich um seinen Arbeitsplatz sorgen. Gebraucht würden nach wie vor alle, um den Weg in die Zukunft gehen zu können. Gerade im seelsorglichen Bereich wolle das Erzbistum „nah an den Menschen sein“. (3106/31.12.2023)