In Rheinland-Pfalz ist erstmals ein Goldschakal nachgewiesen worden. Das Tier sei auf der Aufnahme einer Fotofalle aus dem Pfälzerwald eindeutig identifiziert worden, teilte das Umweltministerium in Mainz am Freitag mit. Ob sich die mit dem Wolf verwandte Tierart auf dem Gebiet des Bundeslandes dauerhaft etablieren werden, sei noch unklar.
Der Goldschakal (Canis aureus) kommt insbesondere im Nahen Osten, in Südasien sowie in den Ländern der Balkan-Region vor. In den vergangenen Jahrzehnten breitete sich die Art immer weiter in Richtung MIttel- und Nordeuropa aus. Über Österreich wanderten die Tiere vor über 20 Jahren auch nach Deutschland ein. Aus Baden-Württemberg gibt es mittlerweile Belege über dort zur Welt gekommenen Nachwuchs.
Die scheuen und überwiegend dämmerungs- und nachtaktiven Tiere werden bis zu 95 Zentimeter lang und erreichen eine Schulterhöhe von maximal 50 Zentimeter hoch. Ihr Fell ist gelblich-grau bis rötlich. Für Menschen stellen sie keinerlei Gefahr dar. Untersuchungen bieten jedoch Anlass zu der Annahme, dass die etwas kleineren heimischen Füchse von Schakalen aus ihren Revieren verdrängt werden könnten.